Tipps zur Paarkommunikation

Tipps zur Paarkommunikation

Viele Paare, die zu mir in die Paarberatung kommen scheitern daran, Ihre Probleme so zu besprechen, dass Sie sich nicht verletzten. Meist geht es darum Recht zu haben, anstatt Lösungen finden.

Geht das auch anders? Auf jeden Fall. Die Praxis der Lösungsorientierten Beziehungsgespräche ist eine der wichtigsten Ansätze in meiner Arbeit mit Paaren. Einen Auszug daraus und ein paar wichtige Regeln für gelingende Paarkommunikation  finden Sie hier:

Beziehungen sterben nicht an mangelnder Liebe- sie sterben an mangelnder Kommunikation

Daher ist Regelmäßigkeit für Beziehungsgespräche sehr wichtig.  Das gilt besonders, wenn Sie wenig Zeit haben. Vereinbaren Sie einen festen Termin, um über ein wichtiges Beziehungsthema zu sprechen. Laden Sie Ihren Partner dazu ein. Das Warten auf einen günstigen Moment ist eher kontraproduktiv. Geben Sie dem Thema, dass Sie beschäftigt die entsprechende Priorität!

Legen Sie eine Zeitspanne für das Gespräch fest.  Struktur und ein fester Rahmen sind wichtig für Beziehungsgespräche. Wenn Ihr mit 20 oder 30 Minuten beginnt, ist das für den Anfang schon genug. Sie können sich dafür auch einen Wecker stellen. Wichtig ist, dass Sie sich nicht überfordern.

Legen Sie ein Thema fest und sprechen Sie nur darüber. Zu viele Themen lassen die Gespräche ausufern und sorgen schnell für neuen Konfliktstoff. Man kommt von einem zum anderen. Besonders Männer leiden häufig darunter, dass diese Beziehungsgespräche kein Ende nehmen und fühlen sich überfordert.

Eine gute Vorbereitung ist wichtig! Schießen Sie nicht aus der Hüfte, sondern machen Sie sich in Ruhe Gedanken über das, was Sie sagen wollen und was Ihnen wichtig ist. Notizen sind dabei hilfreich. Reden Sie über sich, keine Vorwürfe, kein verbaler Zeigefinger, keine Anschuldigen.

Zuhören, um was es dem anderen geht. Wenn einer spricht, hört der andere einfach nur zu. Kein Unterbrechen, keine Kommentare, kein Augenrollen, keine zynischen Bemerkungen. Einfach nur zuhören. Sonst nichts. Das klingt einfach, aber es ist das was uns am schwersten fällt.

Frage nach!  Verständnisfragen sind okay. „Habe ich Dich richtig verstanden, …“ Diese Frage ist eine gute Möglichkeit, die Denkwelt des anderen zu verstehen und Zeichen des Interesses zu senden. Denn wir alle wollen verstanden und respektiert werden…

Mehr zum Thema Beziehungsgespräche und eine ausführliche Anleitung finden Sie in meinem Artikel „Warum destruktiver Streit ein Beziehungskiller ist und wie Sie das ändern können“

Meine Tipps zur Paarkommunikation zum Nachhören aus dem Leben-Lieben-Lassen Podcast: 

 

Sie brauchen Unterstützung bei der Lösung Ihrer Beziehungsthemen? Schreiben Sie mir ein Stichwort zu Ihrem Thema und vereinbaren Sie Ihren persönlichen Kennenlerntermin.

Ich freue mich auf Sie, herzlichst Ihre Claudia Bechert-Möckel

 

Wir streiten nur noch und wissen nicht mehr weiter!

Wir streiten nur noch und wissen nicht mehr weiter!

Destruktiver Streit ist ein Beziehungskiller. Es geht dann nur noch darum Recht zu haben, anstatt Lösungen zu finden.

Meinungsverschiedenheiten gehören zu jeder Beziehung. Es ist ganz normal, nicht immer einer Meinung zu sein, verschiedene Ansichten zu haben und Konflikte auszutragen. Die Frage in Paarberatung und Paartherapie ist also häufig: wie kommt man zu Lösungen?

Eigentlich geht das nur über das Verhandeln. Sich zuzuhören, sich gegenseitig ernst zu nehmen, auch wenn einem die Meinung des anderen nicht immer gefällt, Zugeständnisse zu machen, ohne sich selbst aufzugeben. Doch gelingende Paarkommunikation ist gar nicht so einfach. Und nicht immer haben wir die Fähigkeit Probleme auch ohne gegenseitige Verletzungen zu lösen in unserer Herkunftsfamilie gelernt. Und das führt nicht selten zu destruktivem Streit in Beziehungen, bei dem man sich gegenseitig verletzt oder schweigend straft, zynisch wird oder herzlos und gemein.

Viele Paare geraten in Streitsituationen in die immergleiche Abwärtssprirale von Ablehnung und Vorwürfen, sie sagen oder tun Dinge, die ihnen hinterher leid tun. Doch auch wenn man sich wieder versöhnt, bleibt der Stachel der emotionalen Verletzung im Innersten stecken. Auf Dauer entsteht dabei eine Art emotionales Narbengewebe, dass verhärtet, bis darunter die Liebe verschwindet.

Deshalb ist es so wichtig, aus dem Streitmodus auszusteigen und eine neue Gesprächskultur zu lernen. Eine Paartherapie kann dabei hilfreich sein. Mit ein paar wichtigen Hinweisen können Sie aber auch selbst den Ausweg finden. Es geht darum, Lösungen zu finden, anstatt sich zu bekämpfen.

Dazu ist es notwendig zu verstehen, dass Sie im Streit niemals zu Lösungen finden werden. Er raubt Ihnen beiden die Energie und lässt eine Kluft zwischen Ihnen entstehen. Wenn Sie sich darüber einig sind, dass Sie im ewigen Streit beide als Verlierer vom Platz gehen, sind Sie sich darüber schon mal einig.

Beobachten Sie Ihr Streitverhalten. Welche Verhaltensweisen kennen Sie schon von sich? Ziehen Sie sich bockig zurück, bestrafen Sie Ihren Partner mit kaltem Schweigen oder gehen Sie kämpferisch zum Angriff über? Woher kommt Ihnen dieses Verhalten bekannt vor?

Stellen Sie sich eine Theaterbühne vor. Auf dieser Bühne wird das Stück Ihres Streits gegeben. Sie sitzen im Zuschauerraum. Was würden Sie als Außenstehender sehen? Worüber streitet dieses Paar wirklich? Was liegt unter dem oberflächlichen Thema verborgen, um welchen Grundkonflikt geht es?

Steigen Sie aus dem Streitautomatismus aus. Wenn Sie ihre typischen Streitmuster kennen, ist es viel leichter aus den Wechselwirkungen des Streites auszusteigen. Vereinbaren Sie mit Ihrem Partner ein Codewort und beenden Sie dann jede Diskussion, wenn Sie merken dass Sie sich gegenseitig hochschaukeln. Besprechen Sie schwierige Themen nur in entspannter Situation. Tipps zur Paarkommunikation finden Sie hier zum Nachlesen.

Paartherapie für die Ohren: der „Leben-Lieben-Lassen Podcast“.  Tipps zum Streitausstieg zum Nachhören

 

Sie wünschen sich Unterstützung bei der Überwindung destruktiver Streitmuster? Gerne bin ich für Sie da.

Schreiben Sie mir am besten ein Stichwort zu Ihrem Thema und vereinbaren Sie Ihr persönliches Kennenlerngespräch.

Herzlichst, Ihre Claudia Bechert